Leer oder nicht leer, das ist hier die Frage
Kürzlich wurde die neueste Leerwohnungsstatistik von Stadt und Kanton Zürich veröffentlicht. Zwar seien die Leerwohnungsziffern etwas gestiegen, aber wie vorauszusehen war, blieben sie weit unter 1,5 Prozent. Beim Lesen der Leerwohnungsstatistik habe ich mich daran erinnert, früher im Jahr eine Statistik über die Umzüge in der Stadt Zürich erhalten zu haben, und habe mich gefragt, wie die beiden wohl übereinstimmen. Eine nähere Betrachtung macht Erstaunliches deutlich.
Im Laufe des Jahres 2011 standen mehr als ein Fünftel aller Wohnungen auf Stadtgebiet lang genug leer, dass jemand anderer einziehen konnte. Müssen nicht Zweifel an der Aussagekraft der Leerwohnungsstatistik aufkommen, wenn eine Leerwohnungsziffer von 0,06 Prozent bedeutet, dass bei 21,4 Prozent des Wohnungsbestandes die Bewohner wechseln? Wie viele müssten es denn sein, damit die Leerwohnungsziffer die 25-mal höhere Limite von 1,5 Prozent erreicht, welche als Kriterium für Wohnungsnot festgelegt worden ist?
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